ca. 495
Geboren.
Geburts- und Todesjahr lassen sich jedoch nicht genau angeben. Sie müssen aus der Datierung der Schriften erschlossen werden. Vgl. Scholten, 1997, 28.
nicht datiert
Unsicher, ob aus christlicher Familie stammend oder ein Konvertit.
ca. 510
Eintritt in die Schule des Ammonius.
nicht datiert
Vertreter des Monophysitismus; Begründer des Tritheismus.
575
Johannes ergreift Partei für die Tritheisten und wird deshalb im Jahre 575 verurteilt. Vgl. Scholten, 1997, 8, 26.
nicht datiert
"So ist Philoponus der erste Denker von Rang, der bewußt und ausdrücklich die Denkmittel der aristotelischen Philosophie für die Selbstauslegung des christlichen Glaubens fruchtbar macht." [Wieland (1960), 294].
Die theologischen Schriften Johannes Philoponos, welche die Probleme der Trinität, der Christologie oder der Auferstehungslehre behandeln, bilden innerhalb des Gesamtwerks keineswegs den Schwerpunkt seines Schaffens: Er hat sich vielmehr als Kommentator von Texten des Aristoteles einen Namen gemacht. Ebenso hat er Schriften aus den Bereichen der Grammatik, Arithmetik, Astronomie und Medizin verfasst. Vgl. Scholten, 1997, 10. Das lateinische Mittelalter wusste um Johannes, es ist jedoch nicht klar, auf welchem Weg die Texte überliefert wurden. An der Wende zur Neuzeit wandte man sich seinen Schriften zu, da er als Aristoteleskritiker galt. Diese antiaristotelischen Kommentare wurden im 16. Jh. in lateinischer Übersetzung meist in Venedig gedruckt. Vgl. ebd., 18f. "Über das Leben des Johannes Philoponos ist nichts Sicheres bekannt. Seine Persönlichkeit tritt hinter seinen Schriften zurück." Ebd., 22. Die Datierung der Schriften ist schwierig, da Querverweise die einzige Möglichkeit einer relativen Datierung bieten, deren Aussagekraft jedoch oft nicht genügen. Vgl. ebd., 30.