Iohannes Philoponus latinus Ioannes ho Philoponos, Iohannes Grammaticus, Iohannes Grammatikos, Johannes Philoponos, Johannes Philoponus

Biographische Daten:

  • ca. 495

    Geboren.

    Geburts- und Todesjahr lassen sich jedoch nicht genau angeben. Sie müssen aus der Datierung der Schriften erschlossen werden. Vgl. Scholten, 1997, 28.


     
  • ------

    Unsicher, ob aus christlicher Familie stammend oder ein Konvertit.


     
  • ca. 510

    Eintritt in die Schule des Ammonius.


     
  • ------

    Vertreter des Monophysitismus; Begründer des Tritheismus.


     
  • 575

    Johannes ergreift Partei für die Tritheisten und wird deshalb im Jahre 575 verurteilt. Vgl. Scholten, 1997, 8, 26.


     
  • ------

    "So ist Philoponus der erste Denker von Rang, der bewußt und ausdrücklich die Denkmittel der aristotelischen Philosophie für die Selbstauslegung des christlichen Glaubens fruchtbar macht." [Wieland (1960), 294].


     

Bibliographie:

  • Scholten, Clemens, "Einleitung", in: Johannes Philoponos, De opificio mundi [Über die Erschaffung der Welt]. Erster Teilband, übers. (gr. - dt.) u. eingel. v. Clemens Scholten [Fontes Christiani, Bd. 23/1], Freiburg; Basel; Wien; Barcelona; Rom; New York (Herder) 1997, 7-67.
  • Wieland, Wolfgang: Die Ewigkeit der Welt (Der Streit zwischen Joannes Philoponus und Simplicius), in: Die Gegenwart der Griechen im neueren Denken. FS H. G. Gadamer, ed. D. Henrich u. a., Tübingen (Mohr) 1960, 291-316.

Allgemeine Notizen zu allen Werken:

    Die theologischen Schriften Johannes Philoponos, welche die Probleme der Trinität, der Christologie oder der Auferstehungslehre behandeln, bilden innerhalb des Gesamtwerks keineswegs den Schwerpunkt seines Schaffens: Er hat sich vielmehr als Kommentator von Texten des Aristoteles einen Namen gemacht. Ebenso hat er Schriften aus den Bereichen der Grammatik, Arithmetik, Astronomie und Medizin verfasst. Vgl. Scholten, 1997, 10. Das lateinische Mittelalter wusste um Johannes, es ist jedoch nicht klar, auf welchem Weg die Texte überliefert wurden. An der Wende zur Neuzeit wandte man sich seinen Schriften zu, da er als Aristoteleskritiker galt. Diese antiaristotelischen Kommentare wurden im 16. Jh. in lateinischer Übersetzung meist in Venedig gedruckt. Vgl. ebd., 18f. "Über das Leben des Johannes Philoponos ist nichts Sicheres bekannt. Seine Persönlichkeit tritt hinter seinen Schriften zurück." Ebd., 22. Die Datierung der Schriften ist schwierig, da Querverweise die einzige Möglichkeit einer relativen Datierung bieten, deren Aussagekraft jedoch oft nicht genügen. Vgl. ebd., 30.

Werkliste:


nicht datiert

original++[Refutatio Nestorii]

nicht datiert

original++De monachatu

nicht datiert

zweifelhaft--[<Über den Puls>]

nicht datiert

zweifelhaft--[<Über Fieber>]

nicht datiert

original++Epitome libri diaitetes

nicht datiert

original++Opuscula monophysitica

nach 529

original++Contra Aristotelem

553

original++Diaitetes

553/555

original-Tomi quattuor contra synodum quartam
Synonym: Tmemata;

vor 567

original++Contra Andream

nicht vor 567

original++Contra Themistium

567

original++De trinitate
Synonym: De theologia;

nicht vor 567

zweifelhaft++[Disputatio de Paschate]

vor 574

original++De resurrectione