ca. 650
Geboren.Nach Khoury (1995): um 675.
- Damaskus steht zu dieser Zeit unter islamischer Herrschaft.
- Der Vater ist Christ und Beamter der arabischen Herrschaft (Logothet / "Finazminister" des Kalifen).
nicht datiert
Spiel und Tischgefährte des späteren Kalifen Yazid I. (680 - 683).
nicht datiert
Wahrscheinlich zuerst Mitarbeiter seines Vaters.
nach 700
Nach der im Jahre 700 begonnenen Arabisierung der Verwaltung unter dem Kalifen Abd al-Malik (685-705) behält I. zuerst den Posten eines Privatsekretärs in der Finanzverwaltung bei [vgl. Khoury (1995), 11].
nicht datiert
Eintritt in das Kloster St. Sabe / Mar Saba in Jerusalem.
- Nachdem sich unter dem Kalifen Abd al-Malik die wenig christenfreundliche Richtung deutlich machte.
- Zusammen mit seinem Adoptivbruder Kosmas, dem späteren Bischof von Majuma.
nach 706
Priesterweihe durch den Patriarchen Johannes V. von Jeruslaem (706-735).
- I. bezeichnete sich selbst als Schüler und wurde später dessen Ratgeber in theologischen Fragen.
nicht datiert
Wirkte als Prediger und theologischer Schriftsteller und genoß großes Ansehen unter den Bischöfen des Heiligen Landes.
4. Dez. 750 (?)
Gestorben.
- Der 4 Dezember ist der Gedächtnistag des Heiligen.
- Ungewiss, aber sicherlich vor 753/754 [vgl. Khoury (1995), 12].
- Die Reliquien wurden zuerst in seinem Heimatkloster in Jerusalem verehrt und später nach Konstantinopel übertragen.
Mitte 12. Jh.
Sein Hauptwerk, das in der griechischen Kirche der "Summa theologiae" des Thomas von Aquin an Rang entspricht, wird ins Lateinische übertragen.
18. Sept. 1890
Von Papst Leo XIII. zum Kirchenlehrer erhoben.
"Der größte Theologe seiner Epoche" [vgl. Biedermann (1991)].
Überlieferung:"Die Schriften des J.D. sind in einer ungewöhnlich großen Zahl von Hss. überliefert, davon 248 rein damsk. Hss. Die 'Expositio fidei' ist in vollem Umfang 221mal erhalten, dazu in über 150 z.T. umfangreichen Bruchstücken. [...] Die Frage der Echtheit ist für die wichtigeren Werke ziemlich geklärt, ausgenommen die 'Sacra Parallela'; zu überprüfen beliben noch liturgische Dichtungen unter seinem Namen" [Biedermann (1991)].
Einfluss auf die Scholastik:
- "Der Einfluß des Johannes auf die Scholastik beruht weniger in der Förderung der Systematik als in der Zufuhr von Erkenntnisstoffen und einer ziemlich gut ausgebildeten Terminologie" [Kotter (1988), 130].
- "Nachhaltigen Einfluß übte J. auf das scholastische Verständnis der Freiheit des Willens und der Analyse der sittlichen Akte aus" [Hödl (1991)].
Einfluss auf die Ostkirchen:Das Werk I.s und v.a. die Schrift 'Quelle der Erkenntnis' "stellt in den Ostkirchen das grundlegende Werk des theologischen Denkens" in den folgenden Jahrhunderten dar. [Kotter (1988), 130].