Einzelbemerkungen: |
Ed.: Kotter, B., Die Schriften des Johannes von Damaskos, II, 1973.
100 theologische Kapitel, eine Art Summa der griechischen Väterüberlieferung.
In den lateinischen Übersetzungen ab dem 13. Jahrhundert in Analogie zu den Sentenzen des Lombardus in vier Bücher eingeteilt:
- Buch I: Kap. 1-14; über Gott.
- Buch II: Kap. 15-44; über die Schöpfung und Vorsehung.
- Buch III: Kap. 45-73; über die Inkarnation und ihre Folgen.
- Buch IV: Kap. 74-100; über Christologie, Sakramente, Mariologie, Heiligen- und Bilderkult, Heilige Schrift, Sünde und Eschatologie.
Starke Ähnlichkeit zum 5. Buch der Epitome des Theodoretos von Kyros, aber deutlich umfangreicher.
Hauptquellen:
- Gregorios von Nazianz,
- Ps.-Kyrillos,
- Eulogios von Alexandria,
- Nemesios,
- Dionysios Areopagites,
- Leontios von Byzanz,
- Maximos Confessor,
- Anastasios Sinaites.
Eigenständig überlieferte Kapitel:
Einige Kapitel der Schrift wurden auch als scheinbar selbständige Schriften I.s überliefert:
- 'Über die Willensfreiheit' (Kap. 39-44).
- 'Über das Kreuz' (Kap. 84).
- 'Über den Leib und das Blut Christi' (Kap. 86).
- 'Über die Auferstehung der Toten' (Kap. 100).
Lateinische Übersetzungen:
Ed.: Buytaert, E.M., De fide orthodoxa Saint John Damascene. De fide orthodoxa. Versions of Burgundino and Cerbanus (Franciscan Institute Publications, Text series 8), St. Bonaventure (N. Y.) 1955.
Chronologie der lateinischen Übersetzungen:
- vor 1145: Teilübersetzung durch den ungarischen Mönch Cerbanus, die unter dem Pseudonym des Basilius bekannt wurde [Hödl (1991); Datierung nach Gilson (1955): ca.1134/1138 ].
- vor 1150: ein mögliche weitere Teilübersetzung, möglicherweise aber identich mit der von Cerbanus
- ca. 1151 - 1154: Erste vollständige Übersetzung durch Burgundio von Pisa [Gilson (1955), 91, und Hödl (1991)].
- ca. 1235 - 1140: Revidierung der Übersetzung des Burgundio durch Robert Grosseteste. Diese Version ist nur im Ms. verfügbar. [Hödl (1991)].
- Ende des 16. Jahrhunderts: Neue Übersetzung durch den Humansiten J.B. Panezio.
"Petrus Lombardus lernte auf seiner Romreise 1154 die Burgundio-Übersetzung kennen und ließ sich möglicherweise bei der endgültigen Abfassung seines Sentenzenwerkes von der Gliederung 'De fide orthodoxa' des J. beeinflussen" [Hödl (1991)]. |
Benutzte Literatur zu diesem Werk: |
- Biedermann, H.M. / Hödl, L.: Johannes Damaskenos. In: LexMA, V, 1991, Sp. 566-568.
- Brasser, M.: "Johannes von Damaskus"; in: Volpi, Franco (Hrsg.): Großes Werklexikon der Philosophie, 1. Bd., Stuttgart 1999, 772/773.
- Hoeck, J.M.: Johannes von Damaskus. In: LThk², V, 1986, Sp. 1023-1026.
- Kotter, B.: Johannes von Damskus. In: Theologische Realenzyklopädie, XVII, 1988, 127-132.
|