Incipit: | ------ |
Manuskript: | ------ |
Autorschaft: | echt |
Verfügbarkeit: | kritisch ediert |
Entstehungszeit: | 1121/22 |
Daten zur Entstehung: |
Wahrscheinlich zusammengestellt, als er 1122 in St. Denis war (kurz nach dem Konzil von Soissons 1121), die ersten Überlegungen vermutlich bereits 1113 in Laon angestellt [vgl. Clanchy, 2000, S. 124]. Zwei Überarbeitungen aus der Zeit im Paraklet (1121-1126), eine weitere aus der Zeit in St. Gildas vor der Rückkehr nach Paris (1127-32) [vgl. Ernst, Petrus Abaelardus (2003), S. 83]. M. Boyer / McKeon, 1976: 1122/42 (?); A. hat im Laufe der jahre einen kürzeren Entwurf zu einer umfassenderen Fassung ausgearbeitet. Erstausgabe 1836 (teilweise) in Paris; 1851 (vollständig) in Marburg [Bezner]. Nach Waldschütz: Entstanden zwischen 1121 und 1240; Erstausgabe 1616 in Paris. |
Einzelbemerkungen: |
● Mss.: • Brescia, Civica Bibliotheca Queriniana A. V. 21; • Cambridge University Library Kk 3.24; • Montecassino, Archivia della Bardia 174; • London, British Library, Royal 11 A.V. ● Ed.: Henke, E. L. T./ Lindenkohl, G. S.: Petri Abaelardi Sic et Non, Marburg 1851 [wieder: PL 178, 1329-1610; Abaelardus Petrus: Sic et Non, hrsg. v. E. L. T. Henke/G. S. Lindenkohl, Frankfurt a. M. 1981]. Peter Abailard: Sic et Non. A Critical Edition, hrsg. v. B. B. Boyer/R. McKeon, Chicago/London 1976-77. Teiledition (quaestio 117) in: Barrow, J.: "Tractatus Magistri Petri Abaelardi de Sacramento Altaris", in: Traditio 40 (1984). ● Übersetzung: Minnis, A./Scott, A. B./Wallace, D.: Medieval Literary Theory and Criticism, c. 1100-c. 1375: The Commentary Tradition, Oxford 1988, S. 87-100 [nur Prolog]. ● Überlieferung: Wiederentdeckung durch V. Cousin 1836; Martène u. Durdand kannten das Werk, wollten es aber nicht edieren: aeternis tenebris potius quam luce dignum [zit. nach Grabmann (1911), 205]; in der zeitgenössischen Abaelard-Kritik spielte das Werk keine Rolle [206sq.]. ● Bedeutung: In his prologue to the 'Sic et non' Abaelard provided formal distinction for a technique already being practiced in the schools. It was never quoted by his critics as proof of heresy. The originality of the 'Sic et non' lay rather in the range and importance of the questions raised." [Mews (1990), 480sq.] Damit gibt A. "dem westlichen Denken den ersten 'Discours de la Méthode'" [Le Goff (1965), 158]. Durch die Zusammenstellung Hunderter von Zitaten der Kirchenväter (z.B. Augustinus und Gregor der Große) in logisch geordneter Reihenfolge und unter 158 Überschriften versucht Abaelard, die Widersprüche und Unvereinbarkeiten unter ihnen hervorzuheben [vgl. Clanchy, 2000, S. 56]. Im Prolog werden hermeneutische Regeln aufgeführt, nach denen die Widersprüche der Autoritäten aufgelöst werden sollen [vgl. Ernst, Petrus Abaelardus (2003), S. 85]. Abaelard gilt gemeinhin als Schlüsselfigur in dem Prozess, philosophische und theologische "Quaestiones" im Rahmen eines systematischen Gestells zu einem Ganzen zusammenzuführen: Sein "Sic et Non" ist ein "seminal document in the search for synthesis." Mews, 1990, 475. |
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Benutzte Literatur zu diesem Werk: |
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