Einzelbemerkungen: |
"Aller Wahrscheinlichkeit nach" bereits vor der mündlichen Vorlesung fixiert [Leppin (2003), 39]; es existieren keine Nachschriftenn wie sonst üblich - wohl unnötig geworden.
Das Werk liegt in zwei Redaktionen vor: eine modifiziert die Universalienlehre (statt ficta: intellectiones), die aber in der anderen Red. fehlen; Zeitpunkt und Autorschaft der Ergänzung nicht beweisbar; vielleicht nach dem Aufkommen heftiger Kritik; sein "Handexemplar" ist allerdings frei von Ergänzungen [mit Courtenay, Leppin (2003), 40]; vielleicht durch Adam Wodeham vorgenommen.
Ockham hat wohl den Sentenzenkommentar des Durandus gekannt (A.Maier, AMA II, 439; 440).I d. 2 q. 4 (II, 146) ironisiert Ockham Walter Burley als jemand, der seine Logikkompetenzen gewaltig überschätzt; dieser gibt in seinem Physik-Kommentar (I, 5) zurück.Bei I d. 17 q. 3 unterbricht Ockham, um auf die Kritik des Petrus Aureoli reagieren zu können (OTh IV, 238); die spätere Hinzufügung im wohl absichtlich freigelassenen Platz besteht in Zitation von und Kritik an Aureoli [Kelley, Ockham's fiction theory, 263].
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Benutzte Literatur zu diesem Werk: |
- Bannach, K.: Ordinatio und Reportatio, in: Eckert, Michael; Herms, Eilert; Hilberath, Bernd Jochen; Jüngel, Eberhard: Lexikon der theologischen Werke, Stuttgart 2003, 540/541.
- Dreyer, M.: "Wilhelm von Ockham"; in: Volpi, Franco (Hrsg.): Großes Werklexikon der Philosophie, 2. Bd., Stuttgart 1999, 1108-1111.
- Leppin, Volker: Wilhelm von Ockham. Gelehrter, Streiter, Bettelmönch, Darmstadt (WBG) 2003 [Gestalten des Mittelalters und der Renaissance].
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