Angilbertus Centulensis abb. Angilbertus Sancti Richarii abb., Engelbertus, Homerus, Inglevert
Biographische Daten:
- ca. 750
Geboren.
Aus vornehmer fränkischer Abstammung. - ------
Wurde an der Hofschule von Petrus von Pisa, Paulinus von Aquileia und Alcuin unterrichtet. - ------
Leiter der Hofkapelle König Pippins von Italien. - ------
Mitglied der 'Hofakademie' Karls des Großen unter dem Namen 'Homerus' und späterer Hofkapellan. - ------
Aus der nichtsanktionierten Ehe mit Karls Tochter Bertha stammten die Söhne Nitard (späterer Geschichtsschreiber) und Hartnit. - ab 789/790
Laienabt des Klosters Saint-Riquier (Dioc. Amiens).
Erweiterte die Klosterbibliothek auf 202 Bände und errichtete einen bedeutenden Kirchenbau. - 792/794
Als Gesandter Karls bei Papst Hadrian I. - 796
Überbrachte Papst Leo III. einen Teil der Avarenbeute und einen Brief Karls über die Gewaltenteilung zwischen Papst und Frankenkönig. - 18. Febr. 814
Gestorben.
Bibliographie:
- Beumann, H.: Angilbert. In: LexMA, I, 1980, Sp. 634-635.
- Jullien, Marie-Hélène / Perelman, Françoise: Clavis des auteurs latins du moyen âge (CSLMA 1). Territoire français. 735-987. I. Thurnhout 1994.
Allgemeine Notizen zu allen Werken:
Im Gegensatz zu der Bedeutung als Politiker ist nur ein geringer Teil des Werks überliefert.
Einen wichtigen Teil des überlieferten Werks stellen dabei die Carmina des karolingischen Hofdichters dar.
Die meisten Schriften wurden von Hariulf, Mönch von Saint-Riquier und Abt von Oudenburg, in dessen Werk "Chronikon Centulense" (ca. 1090) übernommen.
Werkliste:
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