Walahfrid Strabo Walafrid Strabo, Walafrido Strabon, Walafridus Strabo, Walafridus Strabus
Biographische Daten:
- um 808
Geboren "in ärmlichen Verhältnissen" [Schönberger (2002), 92]. - ------
W. kommt bereits früh ins Kloster der immer währenden Jungfrau Maria auf der Reichenau, zur Zeit des Abts Heito, "... wo besonders die Mönche Wetti und Grimald seine vorzüglichen und verehrten Lehrer waren und die reiche Bibliothek Anregungen und Vorbilder bot." [Schönberger (2002), 92.] - 824
Nach dem Tod seines Lehrers Wetti gibt der 17 oder 18 jährige W. dessen Visionen die endgültige hexametrische Form und widmet es dem Kaplan Grimald. - ab 826
Versetzung nach Fulda. Studien beim Abt Hrabanus Maurus, Erzieher Karls des Großen. - 829
Berufung nach Aachen an den Hof Kaiser Ludwigs des Frommen als Lehrer des jüngsten Kaisersohnes Karl (später Karl der Kahle). Dort lernt er viele bedeutende Persönlichkeiten seiner Zeit kennen. - ab 838
Die Abtei Reichenau wird ihm als Dank für die Erziehung Karls zugesprochen - Konvent war dagegen. - ------
Weil er sich nach dem Tod Ludwigs des Frommen im Interesse der Reichseinheit für dessen Sohn Lothar erklärt, wird er von Ludwig dem Deutschen aus der Reichenau vertrieben und geht nach Speyer. - 842
Nach dem Sieg Ludwigs über Lothar wird W. mit Unterstützung seines Freundes Grimald wieder Abt des Klosters Reichenau. - 18. Aug. 849
Gestorben (ertrunken in der Loire auf einer Gesandtschaftsreise im Auftrag Ludwigs des Deutschen zu Karl dem Kahlen).
Bibliographie:
- Schönberger, Otto: "Nachwort", in: Walahfrid Strabo: De cultura hortorum (Hortulus). Über den Gartenbau.Lateinisch/Deutsch, hrsg. u. übers. v. Otto Schönberger, Stuttgart 2002 [Reclam UB 18199].
Allgemeine Notizen zu allen Werken:
Seinen Zeitgenossen war W. in erster Linie als Theologe bekannt, heute dagegen wird er eher als Dichter geschätzt [vgl. Schönberger (2002), S. 94f].
Gilt als Vater der Dichterschule am Bodensee im 9. und 10. Jhdt. [vgl. Schönberger (2002), S. 95].
Werkliste:
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