Einzelbemerkungen: |
Nach Keil (1987) in über 1000 Mss. überliefert.
Ed.: D. Goltz, Mal. Pharmazie und Medizin, dargestellt an Geschichte und Inhalt des A.N. Mit einem Nachdruck der Druckfassung von 1471 (Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft der Pharmazie, NF 44), 1976.
Zu Inhalt und Aufbau des Werks vgl. Keil (1987), 1135f.
Wirkungsgeschichte:
- Galt schon kurz nach der Entstheung als das Arzneikundebuch der Schola Medica Salernitana.
- Ab dem 13. Jh. dann allgemein als Standardwerk der Arzneikunde annerkannt, wurde das 'A.N.' durch zahlreiche Literatur ergänzt und bildete bis zum 18. Jh. die Basis für alle späteren Pharmakopöen.
- Nach Keil (1987) führte die Schrift als normativer Text ab dem 13. Jh. zur Herausbildung des neuen Berufes des Apothekers.
- Ab dem 13. Jh. in zahlreiche Volkssprachen übersetzt (u.a. ins Englische, Deutsche, Französische, Italienische, Spanische und Hebräische); zur deutschen Überlieferung vgl. Keil (1987), 1140-1150.
- Im 14. Jh. vom byzantinischen Arzt Nikolaus Myrepsos in dessen Werk 'Dynameron' eingegliedert.
- Spätestens ab dem 14. Jh. im arabischen Raum unter dem Namen 'Kitāb Antīdūtāriyū Nīqūlaw' bekannt und geschätzt.
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