Incipit: | ------ |
Manuskript: | ------ |
Autorschaft: | echt |
Verfügbarkeit: | kritisch ediert |
Entstehungszeit: | bis zum 14. Aug. 1273 |
Daten zur Entstehung: |
Die zweite von drei Prosaschriften C.s. |
Einzelbemerkungen: |
Angabe und Besprechung von 6 Mss. bei Loo (2006), S. LX-LXVII. Ed: Van de Loo, T.: Conradi de Mure Fabularius (CCCM 210) Thurnhout 2006. S. 1-549. Eine Schulenzyklopädie, die in drei Teile eingeteilt werden kann: 1) Der erste Teil umfasst eine Schilderung der parallel zur Heilsgeschichte verlaufenden Profangeschichte bis zur Geburt Christi und basiert stark auf der 'Historia Scholastica' von Petrus Comestor. 2) Der zweite Teil zitiert aus dem 9.Buch des 'Novus Grecismus' einen 474 Verse umfassenden Abschnitt über die 'Genealogia deorum' beginnend bei Ianus und endend mit dem römsichen Kaiser Antonius Pius. 3) Der dritte Teil stellt den eigentlichen Hauptteil dar und umfasst ein alphabetisch geordnetes Lexikon der Mythologie mit Einfügungen historischer, geographischer philosophischer und theologischer Inhalte beginnend mit dem Stichwort 'Abas' bis zu 'Zoroaster'. Daneben enthält das Werk ein Vorwort, ein Nachwort und drei alphabetisch geordnete Verzeichnisse von Edelsteinen, Bäumen und Kräutern. Die von K. benutzte Literatur für das Werk umfasst neben zahlreichen antiken (v.a. Ovid, Vergil, Horaz und Juvenal) und spätantiken (v.a. Avian, Sedulius, Boethius) Schriftstellern auch mittelalterliche Quellen, die meist wörtlich oder gekürzt übernommen werden: u.a. 'Aurora' von Petrus Riga, 'Alexandreis' von Walters von Chatillon, 'De planctu naturae' und 'Anticlaudianus' von Alanus ab Insulis, 'Geta' von Vitalis von Blois, 'Grecismus' von Eberhard von Béthune und 'Doctrinale' von Alexander de Villa Dei. [Vgl. den Überblick bei Loo (2006), Kap. II. B: 'Im Fabularius verwendete Quellen', S. XXII-XXXVIII]. Der 'Fabularius' ist in seiner Ausführung als ein die antike Mythologie rezipierendes Werk unter den Enzyklopädien des 12. und 13. Jh. nahezu einzigartig. Er erfuhr bis ins 15. Jh. eine starke Verbreitung im süddeutschen Raum und stellt als Bildungslektüre eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Hoch- und Spätmittelalter und dem Humanismus her. [Vgl. Loo (2006), II. D: 'Zum Fortleben des Fabularius', S. LVI-LIX]. |
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Benutzte Literatur zu diesem Werk: |
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