Angabe von 39 Mss bei Jullien/Perelman (1999), S. 70f. Ed::
Dümmler, E.: MGH Poetae 1, 1881/1978, S. 270ff. [Carm. 58].
Martin, R.: Au confluent des traditions antique, germanique et chrétienne: Le 'Conflictus veris et hiemis' d'Alcuin. REL 72 (1994), S. 177ff. Ein bukolisches Gedicht in 55 Hexametern, welches die früheste karolingische Ekloge darstellt. Eine Debatte zwischen zwei allegorischen Personen, dem Frühling und dem Winter, in Anwesenheit von 'iuvenis' Daphne (Schüler von A.) und des 'senior' Palemon (einer der Beinamen von Karl dem Großen) über die Rückkehr von 'cuculus' (Beiname des Schülers Dodo). Nach Martin (1994) stellt das Gedicht eine Synthese der griechisch-römischen Tradition und der germanischen Mystik dar. Es enthält zudem zahlreiche Verweise auf klassische und heidnische Gedichte. In den zahlreichen Mss. finden sich verschiedene Angaben des Autors, u.a. auch Ovid und Vergil, was zu einer Kontroverse über die Autorschaft führte [Vgl. Jullien/Perelman (1999), S. 69ff.]:
1) Nach Dümmler und Forster handelt es sich bei dem Autor um A..
2) Mögliche Alternativen: Beda, ein irischer Mönch, ein Schüler von A. (möglicherweise Dodo), der Dichter und Mönch Milon (Abtei Saint-Amand-les-Eaux, † 871).
3) Nach Schaller (1998) handelt es sich aufgrund der stilistischen Merkmale sicher nicht um A.
4) Nach Green (1980), McEnerney (1981), Martin (1994) und Stella (1995) handelt es sich gerade aufgrund der stilistischen Merkmale um einen Text von A. Das Gedicht bildet zusammen mit Carm. 57 und 59 eine Einheit. |