De ente et uno

"De ente et uno" wurde erst posthum 1496 im Rahmen der Opera veröffentlicht. Vgl., Blum, 2006, XIVf.

Ed.: Stéphane Toussaint, Paris 1995.

2006 erstmalig in deutscher Übersetzung.

Im Sinne einer "Concordia Platonis et Aristotelis" versucht Pico platonisches und aristotelisches Gedankengut zu vereinen. Die Grundformel der Konkordanz-Tradition lautet: Es handelt sich bei den Lehren von Platon und Aristoteles um zwei Philosophien, die zwar dem Wortlaut nach verschieden sind, in der Sache jedoch ¨¹bereinstimmen. Vgl., Blum, 2006, XVf., XXVf. In "De ente et uno" werden kritisch drei Grundannahmen bez¨¹glich der Konvertibilität des Seienden und des Einen erörtert: (1.) das Prinzip, dass "eins" fr¨¹her als "sein" ist; (2.) das [extensionalistische] Prinzip, dass "eins" umfangreicher als "sein" ist, und (3.) das [intensionalistische] Prinzip, dass "eins" und "sein" unterschiedliche Gegensätze haben und somit auch eine voneinander verschiedene Bedeutung aufweisen. Vgl., Blum, 2006, XV-XXV.

• Blum, Richard Paul; Damschen, Gregor; Kaegi, Dominic; Mulsow, Martin; Rudolph, Enno; Vigo, Alejandro G., Einleitung, in: Giovanni Pico della Mirandola, De ente et uno [Über das Seiende und das Eine]. Hrsg., ¨¹bers. (lat.-de.) und komm. v. Paul Richard Blum, Gregor Damschen, Dominic Kaegi, Martin Mulsow, Enno Rudolph und Alejandro G. Vigo, Hamburg 2006, VII-LXXXVII.