Angabe von 18 Mss. bei Jullien/Perelman (1999), S. 502. Ed.: Krusch, B.: MGH Script. rer. merov. 4, 1902/1977, S. 389-401.
Ed. für CCCM und SISMEL in Vorbereitung. Die Vita des heiligen Riquier, Priester und Prediger des 7. Jahrhunderts und Abt von Centula (dem späteren Saint-Riquier), stellt die komplexeste und vollendeste hagiographische Schrift A.s dar. Die Basis des Werks bildete ein anonymes Libellus ('Vita sancti Richarii') aus dem 7. Jahrhundert, das A. zugänglich war und das er in Sprache und Stil überarbeitete. In einigen Mss. wird die Vita durch einen Widmungsbrief an Karl den Großen (Epist. 306) eingeleitet, daneben beginnt die Vita im ältesten Ms. (Sankt Gallen, Stiftsbibl. 563, S. 3-20) mit einem titelgebenden Distichon. Zudem enthalten einige Mss. wichtige Varianten und ein unterschiedliches Ende. Die Vita wurde von Hariulf von Saint-Riquier Wort für Wort oder paraphrasiert in zahlreichen Kapiteln des 1. Buchs seines 'Chronikon Centulense' übertragen. |