"ohne Zweifel das monumentalste Quodlibetalienwerk der Hochscholastik" [Grabmann (1933), 91]. "Nichts kann wohl Heinrichs Bejahung der Universität als Ort der Wahrheitssuche so augenfällig machen, als daß er in den 17 Jahren seiner Tätigkeit als Magister der Theologie nicht weniger als 15 Quodlibets - eine im Mittelalter kaum erreichte Zahl - abhielt - Gottfried von Fontaines hielt ebenfalls 15 Quodlibets ab, Thoams von Aquin brachte es auf 12 Quodlibets. Allein Gerhard von Abbeville überragte alle mit insgesamt 20 Quodlibets" [Laarmann (1999), 35, einschl. Anm. 81]. "Unabhängig und ohne Wissen voneinander erkannten zu Beginn der 60er Jahre unseres Jahrhunderts Raymond Macken und wenig später Ludwig Hödl den unschätzbaren Zeugniswert des Cod. lat. Paris. 15350 für die redaktionelle Arbeit Heinrichs an seinen eigenen Quodlibets, da es sich bei dieser Handschrift, die nach dem Tod in die Hand des Gottfried von Fontaines überging, um das Handexemplar Heinrichs handelt. In ihm sind viele, z.T. erhebliche Ergänzungen und Streichungen eingetragen, die nicht in der sog. Universitätstradition seiner Schriften eingegangen sind. Damit ist eine doppelsträngige Überlieferungsgeschichte der Werk Heinrichs bezeugt. Textvarianten in den Handschriften erwiesen sich häufig als Redaktionsstufen des Heinrich von Gent. [...]. Für werkchronologische Untersuchungen muß daher streng zwischen der Textgestalt der schulinternen Abfassung und der der universitären Publikation unterschieden werden" [Laarmann (1999), 35-36]. Eine vollständige Übersicht über die Entstehungszeiten der 'Quodlibeta' und der einzelnen articuli der 'Summa' auf der Basis von Heinrichs Selbstverweise findet man bei Gómez Caffarena [Gómez Caffarena (1957), 116-133, insb. 133]. |