Godescalcus Orbacensis OSB Giotescalcus Fulgentius, Godelsac von Orbais, Godescalc d'Orbais, Godescalc Fulgence, Godescalcus Fuldensis, Godescalcus Fulgentius, Godescalcus Orbacensis, Godescalcus Saxo, Gotescalco di Orbais, Gotescale, Gottescalc von Orbais, Gotteschalcus Fulgentius, Gotteschalcus Orbacensis, Gottesscalcus Saxo, Gottschalk der Sachse, Gottschalk von Fulda, Gottschalk von Orbais, Gottschalk von Sachsen

Biographische Daten:

  • 806/808

    Geboren.

    • Sohn des sächsischen Grafen Berno. 

     
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    Als Oblate in den Benediktinerklösteren Fulda und teilweise Reichenau erzogen.


     
  • 829

     

    Von seinem Abt Hrabanus Maurus (822-842) ohne seine Zustimmung in den Mönchsstand aufgenommen.

    Daraufhin klagte G. bei der Synode von Mainz (829), bekam Recht [Flasch (1987), 29], wurde aber trotzdem von Hrabanus nicht aus dem Mönchsstand entlassen. Die weitere Entwicklung ist in der Forschung noch nicht geklärt, aber wahrscheinlich scheint die Aufrechterhaltung des Mönchstandes mit der gleichzeitigen Erlaubnis des Klosterwechsel.

     

     


     
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    Über Corbie nach Orbais (Diözese Soissons) und vom Reimser Chorbischof Rigbold zum Priester geweiht.


     
  • 840

    Nach einer Romreise (vor 840) als Wanderprediger in Oberitalien, Dalmatien und bis nach Bulgarien tätig.

    Dabei vertritt er eine Lehre der doppelten Prädestination und erregt damit Anstoß.


     
  • 848

    Verurteilung der Lehre G.s auf der Synode von Mainz (unter Hrabanus Maurus), öffentliche Auspeitschung und in das Kloster Orbais verwiesen.

    Gutachten Eriugenas: De divina praedestinatione (für Gottschalk negativ, aber seinerseits verurteilt). 
    Gutachten von Lupus von Ferries (für Gottschalk positiv). 
    Gutachten von Rathramnus von Corbie (für Gottschalk positiv).


     
  • 849

    Auf der Synode von Quierzy unter Hinkmar von Reims zu strenger Klosterhaft im Hautvillers bei Reims und beständigem Schweigen verurteilt.


     
  • nach 849

    In der Klosterhaft entstanden v.a. die grammatikalischen und theologischen Schriften G.s.


     
  • 866/870

    Gestorben.


     

Bibliographie:

  • Fabian, C.: Personennamen des Mittelalters (PMA). Nomina Scriptorum Medii Aevi. Bayerische Staatsbibliothek. 2. Auflage. München 2000.
  • Hödl, L.: Gottschalk von Orbais, in: LexMA, IV, 1989, Sp. 1611.

Allgemeine Notizen zu allen Werken:

    Bis zur Edition der wissenschaftlichen Werke durch C. Lambot [Oevres théol. et grammaticales de Godescalc d'Orbais, SSL 20, 1945] nur als latienischer Dichter des Mittelalters bekannt.

    Nach Hödl (1989) weisen die wissenschaftlichen Schriften G. zusammen "mit seinem Freund Rathramnus von Corbie OSB und mit seinem Gegner Johannes (Scotus) Eriugena als großen Gelehrten des 9. Jahrhundert" aus.

Werkliste:


nicht datiert

original+<Fragmenta omnia>

nicht datiert

original++<Poemata>

nicht datiert

original+Confessio

nicht datiert

original+Confessio prolixior