Guillelmus Campellensis Guglielmo di Champeaux, Guillaume de Chalons-sur-Marne, Guillaume de Champeaux, Guillaume of Chalons-sur-Marne, Guillelmus Catalaunensis, Guillelmus de Campellis, Guillelmus de Champeaux, Wilhelm de Campellis, Wilhelm de Capellis, Wilhelm von Champeaux, Willelmus Campallensis, William of Champeaux

Biographische Daten:

  • ca. 1070

    Geboren in Champeaux.


     
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    Studium in Paris unter Anselm von Laon.


     
  • ca. 1095

    Magister der Kathedralschule von Paris (Abelard war sein Schüler).

     Weitere Schüler: Manegolds von Lauterbach und Roscellins.  
    Enge ideelle Verbindung mit Anselm von Laon: "einzelne Sentenzen und Abhandlungen" sind sowohl Anselm wie Wilhelm zugeschrieben" (Weisweiler (1936), 3].

     Er war Gründer der berühmten Schule von St. Viktor.


     
  • ca. 1100

    Abaelard studiert Logik bei Wilhelm vom Champeaux (Guillelmus Campellensis).


     
  • ca. 1102

    Abaelard gründet seine eigene Schule in Melun.


     
  • 1103

    Erzdiakon von Paris.


     
  • ca. 1105

    Abaelard verlegt seine Schule nach Corbeil.


     
  • ca. 1106

    Abaelard geht zurück in die Bretagne.


     
  • 1108

    Tod König Philipps I.
    Ludwig VI. wird König.
    Abaelard wieder in Paris oder in der Nähe.
    Rückzug nach St. Viktor; zusammen mit einigen Begleitern will W. dort eine regulierte Chorherrengemeinschaft bilden, kein Verzicht auf Lehre [Ehlers (1983), 192].
    Wilhelm von Champeaux wird Regularkleriker im Kloster St. Viktor; er lehrt dort.
    Abaelard disputiert mit Wilhelm über das Universalienproblem; Wilhelm muß seine These modofizieren.
    Nachfolger Wilhelms gibt Abaelard Gelegenheit, dort zu lehren;
    Wilhelm setzt jedoch einen anderen durch, der ein Gegner Abaelards ist.
    Abaelard lehrt erneut in Melun.
    Wihelm verläßt mit seinem Konvent und seiner Schule Paris.


     
  • 1109

    Eintritt in den Orden der regulierten Chorherren.


     
  • 1109

    Abaelard lehrt auf dem Genovefaberg.
    Wilhelm zog sich in die Einsiedelei von St. Victor vor den Stadtmauern von Paris zurück.


     
  • 1113

    Abaelard reist in die Bretagne, um bei der Aufnahme seiner Mutter in ein Kloster zugegen zu sein.

    Wilhelm wird Bischof von Châlons-sur-Marne.

     W. erwischt bei seiner Ernennung ein Diplom König Ludwigs VI., das St. Viktor als königliche Stiftung begründet und dementsprechend ausstattet [Ehlers (1983), 192].


     
  • 1115

    Weiht Wilhelm Bernhard von Clairvaux zum Priester [Verdeyen (1989), IX].

    Besuch bei Bernhard; er versucht diesen angesichts von dessen ernster Erkrankung zu weniger strenger Lebensführung zu überreden; 
    vor dem versammelten Kapitel in Câteaux verlangt er, Bernhard seiner persönlichen Weisung zu unterstellen; die Äbte folgen ihm.


     
  • 1119

    Ernennung zum päpstlichen Unterhändler gegenüber Kaiser Heinrich V., um die Streitfrage, wer Bischöfe und Äbte ernennen darf (Investiturstreit), zu lösen [vgl. Clanchy, 2000, S. 157].


     
  • 1119/20

    Wilhelm dispensiert Bernhard von der Härte der Regel, entbindet ihn von der Leitung der Abtei [Verdeyen (1989), IX].


     
  • 29. Okt. 1119

    Treffen zwischen Magister Bernhard von Chartres und Wilhelm von Champeaux (bereits Bischof von Châlons-sur-Marne: gemeinsame Unterzeichnung einer Urkunde [Speer (1995), 85, 39].


     
  • 1120 und 1121

    Zusammen mit dem päpstlichen Legaten Conanus von Praeneste in die Verhandlungen mit Heinrich I. von England und Kaiser Heinrich V. in Deutschland involviert [vgl. Clanchy, 2000, S. 377].


     
  • 1122

    Sein Nachfolger Ewald Bischof, ein Verwandter Bernhards v. Clairvaux [Dinzelbacher (1998), 99].


     
  • 1122

    Gestorben in Châlons-sur-Marne.


     

Bibliographie:

  • Clanchy, Michael T.: Abaelard. Ein mittelalterliches Leben, Darmstadt (WBG) 2000.
  • Fabian, C.: Personennamen des Mittelalters (PMA). Nomina Scriptorum Medii Aevi. Bayerische Staatsbibliothek. 2. Auflage. München 2000.
  • Lohr, Charles: Medieval Latin Aristotle Commentaries, in: Traditio 24 (1968), 149-245.
  • Speer, Andreas: Die entdeckte Natur. Untersuchungen zu den Begründungsversuchen einer "scientia naturalis" im 12. Jahrhundert, Leiden (Brill) 1995 [STGMA, 45].

Allgemeine Notizen zu allen Werken:

    Werkliste:


    nicht datiert

    original++Commentum in Ciceronis libros De inventione et in Rhetorica ad Herennium
    Synonym: <Kommentar zu Cicero, De inventione>, <Kommentar zu Rhetorica ad Herenium>;

    nicht datiert

    original+De sacramento altaris

    nicht datiert

    original++Introductiones dialecticae
    Incipit: Ars ista dialectica quam peripatetici logicam appellant ..., Ars ista dialectica quam peripatetici loycen appelant ...;

    nicht datiert

    original+Liber pancrisis

    nicht datiert

    nicht original?Altercatio

    ca. 1120

    original++Sententiae