Felix Hemmerlin Felix Haemmerlein, Felix Hämerli, Felix Hammerlin, Felix Hemeli, Felix Hemerli, Felix Hemerlin, Felix Hemerlyen, Felix Hemmerlein, Felix Hemmerli, Felix Hemmerli von Zürich, Felix Hemmerlin von Zürich, Felix Malleolus, Felix Malleolus Hemmerlin
Biographische Daten:
- 1389
In Zürich geboren. Entstammte einem angesehenen Züricher Zunftmeistergeschlecht. - 1406/07-09 und 1413
Studium des kanonischen Rechts in Erfurt. - 1412
Kanoniker am Züricher Großmünster. - 1421
Propst des Stiftes in Solothurn. - 1423/24
Dr. decret. in Bologna. - 1425, 1426, 1427-28
Drei Romreisen an die Kurie Martins V. - ab 1428
Nachfolger von Conradus de Mure als Kantor des Züricher Großmünsterstifts und daneben Chorherr in Zofingen. - 1430
Weihe zum Priester. - 1432 - 1435
Beratende Teilnahme am Konzil von Basel. - 1436 - 1454
Während des Alten Zürichkriegs (1436-50) tritt H. für das Bündnis Zürichs mit Habsburg ein und verfasste in diesem Zusammenhang den 'Dialogus de nobilitate et rusticitate'.
Nach der Niederlage Zürichs gerät er in Bedrängnis und wurde 1454 zu Ämterverlust und lebenslanger Haft in das Franziskanerkloster in Luzern verurteilt. - 1458/59
In Luzern gestorben.
Bibliographie:
- Cloberg, K.: Felix Hemmerli. In: Verfasserlexikon, III, 1981, Sp. 989-1001.
- Fabian, C.: Personennamen des Mittelalters (PMA). Nomina Scriptorum Medii Aevi. Bayerische Staatsbibliothek. 2. Auflage. München 2000.
- Mattejiet, U.: Felix Hem(m)erli(n). In: LexMA, IV, 1989, Sp. 2128-2129.
Allgemeine Notizen zu allen Werken:
Züricher Kanonist und Publizist, in dessen umfangreichen Werk sich kirchliche Reformgedanken mit den Ideen des Frühhumanismus verbinden.
Die meisten der 41 Schriften H.s sind nur durch zwei Sammeldrucke von Sebastian Brant aus Straßburg überliefert:
- 'Clarissimi viri Juriumque doctoris Felicis Hemmerlin ... varie oblectationis opuscula et tractatus'. Straßburg 1497.
- 'Felicis malleoli vulgo Hemmerlein ... De Nobilitate et Rusticitate Dialogus'. Straßburg 1493/1500.
H.s Werk ist häufig in Dialogform und scholastisch angelegt und als häufigste Quellen werden Bibelstellen, patristische Schriften und Thomas von Aquin benützt.
Werkliste:
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