Guido Cavalcanti Guido Cavalcantes, Guido de Cavalcantibus
Biographische Daten:
- ca. 1255
In Florenz als Sohn einer reichen Kaufmannsfamilieleuten geboren. Sein Vater Cavalcante de' Cavalcanti wird von Dante im 'Inferno' im Höllenkreis der Epikureer und Häretiker dargestellt; er gehörte der Partei der Guelfen an. - 1260
Nach dem Sieg der Ghibellinen geht die Familie ins Exil nach Lucca. - 1266
Rückkehr der Familie aus dem Exil nach Florenz. - 1267
Heirat mit Beatrice; sie entstammte der ghibellinischen Familie der Farinata degli Uberti. - seit 1280
Teilnahme Guidos am politischen Leben - und Streit - in seiner Stadt. Er vertritt wie sein Vater die Partei der (Weißen) Guelfen. - 1284
G. ist - ebenso wie in diesem Jahr Dino Compagni und Brunetto Latini - Mitglied des Rates der Stadt. - 1290
G. wird für einige Zeit mit einem Verbot politischer Betätigung belegt. - Juni 1300
G. wird vom Priorat, dem auch sein Freund Dante angehörte, aus Florenz verbannt - zusammen mit anderen führenden Vertretern der Weißen und der Schwarzen.
G. erkrankt im Exil schwer (Malaria?) und kann nach Florenz zurückkehren. - Aug. 1300
Gestorben.
Bibliographie:
- Bruni, Francesco: Cavalcanti, Guido, in: LexMA, II, 1983, Sp. 1591–1593.
Allgemeine Notizen zu allen Werken:
G. gehört zu den Hauptvertretern des Dolce sil novo - wie Dante, Dino Frescobaldi und Cino da Pistoia.
Werk:
- 52 Gedichte (Sonette, Kanzonen und Balladen).
- Seine Kanzone "Donna mi prega" wurde von Dino del Garbo lateinisch kommentiert.
- Dante widmete ihm seine "Vita nova";
- er rühmt ihn als primus unter den "famosi trovatori".
- Wirkung auf Petrarca und Marsilio Ficino.
- Für einen detaillierten Überblick zum Werk und dessen Bedeutung vgl. Bruni (1983).
Werkliste:
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