Gabriel Biel Gabriel Byel, Gabriel Byhel, Gabrielis Biel, Gabrielis Spirensis

Biographische Daten:

  • 1. Viertel des 15. Jh.s

    Geboren.


     
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    Priester an der Kapelle der Zehntausend Märtyrer (Peterskirche Speyer).


     
  • 13. Juli 1432

    Immatrikulation an der Universität Heidelberg.


     
  • 21. März 1438

    Magister artium.


     
  • 1451

    Aufnahme des Theologiestudiums an der Universität Erfurt.


     
  • ab 1453

    Fortsetzung des Theologiestudiums an der Universität Köln.


     
  • 1450er Jahre

    Domprediger in Mainz.


     
  • 1462

    Die sog. "Mainzer Stiftsfehde" zwang ihn zur Flucht und er nahm daraufhin gegen den vom Domkapitel als Erzbischof von Mainz gewählten Diether von Isenburg und zugunsten des vom Papst ernannten Adolf von Nassau Stellung.


     
  • vor 1468

    B. fand Anschluss an die Brüder vom Gemeinsamen Leben in deren Fraterhaus in Marienthal (Rheingau).


     
  • 1468

    Erster Propst des Brüderkonventes St. Markus in Butzbach.


     
  • 1477

    Beteiligung an der Gründung eines Fraterhauses der Brüder vom Gemeinsamen Leben in Urach.


     
  • 1479

    Zweiter Propst des Fraterhauses der Brüder vom Gemeinsamen Leben in Urach.


     
  • 22. Nov. 1484

    Berufung auf den Lehrstuhl der via moderna an der Universität Tübingen.


     
  • 1485 und 1489

    Zweimal Rektor der Universität Tübingen.


     
  • 7. Dez. 1495

    Als Propst des Brüderhauses St. Peter im Einsiedel (bei Tübingen) gestorben.


     

Bibliographie:

  • Fabian, C.: Personennamen des Mittelalters (PMA). Nomina Scriptorum Medii Aevi. Bayerische Staatsbibliothek. 2. Auflage. München 2000.
  • Schulze, M.: Biel, Gabriel, in: LexMA, II, 1983, Sp. 127.

Allgemeine Notizen zu allen Werken:

    • Durch sein Theologiestudium an den Universitäten von Erfurt und Köln war G. in beiden "Wegen" der scholast. Wissenschaft, in der via antiqua und via moderna, ausgebildet. Er hat vom Fundament Wilhelms von Ockham aus die via moderna zu ihrer letzten, aber zugleich höchsten Blüte geführt. [Schulze (1983)].
    • Es entwickelte sich in Tübingen eine sog. Bielschule, die bis Mitte des 16. Jh. einen wichtigen Einfluss ausübte.
    • G.s moralische Erfahrungstheologie wurde von Luther 1517 ins Zentrum seines Kampfes gegen die scholastische Tradition gestellt.

Werkliste:


nicht datiert

original+Ars grammatica

nicht datiert

original++Epistolae

nicht datiert

original+Regula puerorum

nicht datiert

original++Sermones

nicht datiert

zweifelhaft+Sermo historialis passionis dominicae
Synonym: Sermo de passione Christi, Sermo historialis de passione;