Ambrosius mediaevalis
Biographische Daten:
- 333/334
In Trier geboren; Vater: Prätorianerpräfekt in Trier - "einer der höchsten Funktionäre im spätantiken Reich" [Leppin (2000), 61]. Schwester des A. hat Jungfräulichkeit gelobt (lange vor 374); Familie übersiedelt nach dem frühen Tod des Vaters nach Rom; A. erhält Rhetorikausbildung. - nach 340
Die Familie begibt sich wieder nach Rom [Dassmann (2004), 329]. - 355
Synode in Mailand. - Anf. 370er Jahre
Statthalter der Provinz Aemilia-Liguria; Amtssitz: Mailand. - 374
Tod des Auxentius, dem (arianischen) Bischof von Mailand; durch Akklamation wird A. sein Nachfolger. - 7. Dez. 374
Weihe des A. zum Bischof. - 374/375
Der Bruder des Am., Uranius Satyrus, Statthalter einer römischen Provinz, stirbt. - 375 - 383
Kaiser Gratian. - 19. Jan. 378
Theodosius wird zum Augustus berufen. - 9. Aug. 378
Niederlage von Kaiser Valens bei Adrianopel. - 381
Konzil von Aquileia: endgültiger Sieg der Nizäner; A. ist Wortführer. - Okt. 383 - Jan. 384
Aufenthalt des Ambrosius in Trier. - 385/387
Entdeckung der besonderen Bedeutung des Hohenliedes und des Origenes, woraus sich die Differenz zwischen Früh- und Spätschriften ergibt. [Dassmann (2003), 9]. - Juni 386
Auffindung der Gebeine der Märtyrer Gervasius und Protasius. - 387
Kaiser Valentinian flieht mit seiner Mutter aus Rom in den Osten des Reiches. - 388
Kaiser Theodosois nimmt Residenz in Mailand. - 390
In Thessaloniki wird ein General gelyncht; aus Rache richten seine Truppen ein Blutbad unter der Stadtbevölkerung an; A. weigert sich, in Anwesenheit des Kaisers die Messe zu lesen - Theodosius unterwirft sich der Buße [Leppin (2000), 70 59]. - 391
Rückkehr des Theodosius nach Konstantinopel. - 392
Eugenius erlangt durch Usurpation die Kaiserwürde u. verfolgt eine heidentumsfreundliche Religionspolitik. - 394
Auffindung der Gebeine der Märtyrer Vitalis und Agricola in Bolgona. - seit Anf. 393
Eugenius hält Italien besetzt; A. begibt sich nach Bologna, dann nach Florenz. Theodosius siegt über den Usurpator. - ´394
Der spätere Ambrosius-Biograph Paulinus kommt nach Mailand. - 17. Jan. 395
Kaiser Theodosius stirbt in Mailand; A. hält die Leichenrede. - 4. April 397
Tod des Ambrosius. - 1295
Ambrosius von Mailand, Augustinus, Hieronymus und Papst Gregor I. werden zu Kirchenlehrern (doctor ecclesiae) erhoben.
Bibliographie:
- Dassmann, Ernst: Ambrosius von Mailand, De Isaac vel anima. Über Isaac oder die Seele, Turnhout (Brepols) 2003 [FC 48].
- Dassmann, Ernst: Ambrosius von Mailand. Leben und Werk, Stuttgart (Kohlhammer) 2004.
- De Mowbray, Malcolm: "Philosophy as handmaid of Theology: Biblical Exegesis in the Service of Scholarship". In: Traditio 59 (2004), 1-37.
- Leppin, Hartmut: Die Kirchenväter und ihre Zeit. Von Athanasius bis Gregor dem Großen, München (Beck) 2000.
- Markschies, Christoph: Ambrosius. Ein wahrer Bischof, in: Theologen der christlichen Antike, ed. W. Geerlings, Darmstadt (WBG) 2002, 129-147.
Allgemeine Notizen zu allen Werken:
Werke vielfach "in der Gestalt von Predigtmitschriften überliefert" [Leppin (2000), 72], bzw. an Laien gerichtet. "Er hat die Grundlagen dafür gelegt, deß die lateinischsprachige Welt in den Stand gesetzt wurde, an die theologische Entwicklung des Ostens anzuschließen." [Leppin (2000), 73].
Werkliste:
nicht datiert | ++ | De fide Synonym: De fide ad Gratianum Augustum libri quinque; |
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