Hilduinus Sancti Dionysii Haldonis Sancti Dionysii, Hilduin, Hilduin von Saint-Denis, Hilduinus, Hilduinus Abbas, Hilduinus de Sancto Dionysio, Hildwin
Biographische Daten:
- ca. 775
Geboren. - ------
Schüler Alcuins. - 814
Abt von St. Denis bei Paris. - ------
Daneben ist H. auch Abt weiterer Klöster, darunter St,-Germain-des-Prés in Paris und St-Médard in Soissons. - ab 819
Erzkaplans Kaiser Ludwigs des Frommen. - 824
Reise nach Rom mit Kaiser Lothar I. - ------
Als Abt von St-Médard in Soissons erwarb H. für das Kloster die Reliquien des heiligen Sebastian. - 827
Der griechische Kaiser Michael Beos übersandte Ludwig dem Frommen "einen in kostbaren Elfenbeineinband gebundenen Kodex des Corpus Dionysiacum" [Koch (1973), 5] , der unter H.s Aufsicht ins Lateinische übertragen wurde.
Nach Koch (1973) und Prelog (1991) eine sehr mangelhafte Übersetzung, die nur geringe Verbreitung fand. - 830
Am Aufstand gegen Kaiser Ludwig beteiligt.
- Als Anhänger der Reichseinheitspolitik und des davon begünstigten Kaiser Lothar I.
- Niederlage gegen Ludwig.
- 830
Verlust des Hofamts als Erzkaplan und der Klöster und in der Verbannung in Corvey..
Dort mögliches Zusammentreffen mit Ansgar [Lammus (1983), 91]. - 832
Rückkehr aus der Verbannung und Weidererlangung von St-Denis. - nach 840
Nach Ludwigs Tod (840) erneut Parteinahme für Lothar I. und in Folge dessen endgültiger Verlust von St-Denis (lag im Machtbereich von Karl dem Kahlen) und Flucht zu Lothar. - 842
Zum Erzbischof von Köln designiert, aber kein Erhalt der Weihe. - 844 - 855
Erzkanzler von Lothar I. - 855
Nach Lothars Abdankung Rückzug aus dem öffentlichen Leben, vermutlich ins Kloster Prüm. - ca. 855
Gestorben.
Die Datierung des Todesjahr wird in der Forschung unterschiedlich datiert: Schon von 840 - 855.
Bibliographie:
- Fabian, C.: Personennamen des Mittelalters (PMA). Nomina Scriptorum Medii Aevi. Bayerische Staatsbibliothek. 2. Auflage. München 2000.
- Koch, Josef: Kleine Schriften, Roma 1973.
- Prelog, J.: Hilduin von St-Denis. In: LexMA, V, 1991, Sp. 20.
- Repertorium fontium medii aevi: Fontes, V, Rom 1984.
- Ruh, Kurt: Die mystische Gotteslehre des Dionysius Areopagita, München 1987 [SBAW.PH 1987, 2].
Allgemeine Notizen zu allen Werken:
Erster Übersetzer des Dionysius Areopagita ins Lateinische.
Zu Hilduins Dionysius-Übersetzungen: "Dies ist der Beginn des beispiellosen Siegeszuges des Areopagiten im abendländischen Mittelalter." [Ruh (1987), 54sq.]. Nach Théry war Hilduin nicht selbst der Übersetzer, sondern der Veranlasser dieser Übersetzung mit Hilfe griechischer Emigranten: "eines Vorlesers, eines Übersetzers und eines Schreibers" [Ruh (1987), 54].
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