Guillelmus Alaunovicanus OFM Guglielmo Alnwick, Guilelmus Alnwick, Guilelmus Alvenvicus, Guilelmus de Alnwick, Guilelmus of Lincoln, Guillaume d'Alnwick, Guillelmus Alnevicanus, Guillelmus Alvevicus, Guillelmus de Alnwick, Wilhelm von Almorc, Wilhelm von Alnwick, Wilhelm von Armoyt, Wilhelmus de Alnwick, William of Alnwick
Biographische Daten:
- um 1270
Geboren in Alnwick (Northumberland). - vor 1290
Eintritt in den Orden der Franziskaner. - 1302 - 1303
Studium in Paris, bei Gonsalvus Hispanus
Er war ein persönlicher Schüler und später Mitarbeiter des Duns Scotus; bei William Alnwick, Robert Cowton, John Reading wird die Lectura als scotischer Text zitiert.
Editor der Ordinatio und der Additiones magnae [Fiorentino (2020), 1] - 1303
König Philipp der Schöne: Ausländische Gelehrten müssen sich loyal erklären oder das Land verlassen.
Duns Scotus und Meister Eckhart und viele andere verlassen Paris; G. bleibt in Parls als Anhänger Philipps. - 1314-1315
Vielleicht Vorlesungen über Sentenzen in Paris. - 1314-1315
Heinrich, von Harclay, Quaestiones kritisiert Wilhelm von Alnwick wegen seiner Theorie der Punktstruktur des Kontinuums [Maier (1955), 51 n.]. - 1315
Angenommen als Doctor theologiae in Oxford und 42. Lektor in Oxford. - 1316
Magister regens in Oxford. - ca. 1316 - 1317
Vermutlich zugleich Magister regens in Paris. - 1317 - 1319
Lektor in Montpellier. - ca. 1319
In Bologna. War ein Kritiker des Averroismus. Er kennt Johannes von Jandun [Maier (1964), 8] und zwar direkt aus seinem Kommentar [Maier (1964), 20 n.35]. - 1321 - 1323
Teilnahme am Ordenskapitel in Perugia. - 1322
Mitunterzeichner der Erklärung des Franziskanerordens auf dem Generalkapitel in Perugia gegen Papst Johannes XXII. - 1322
Lektor in Bologna. - 1323
Disputation in Bologna; dadurch hat er großes Ansehen gewonnen, noch zwanzig Jahre später Gegenstand von Auseinandersetzungen (A.Maier#). - 1323
Papst Johannes XXII. forderte ihn wegen seiner Stellungnahme zum Armutsstreit auf, nach Avignon zu kommen. - 1. Dez. 1323
Flucht nach Neapel, wo er König Robert II. persönlich kennen lernte. - 1324
Bischof von Giovinazzo. - 1329
Gestorben in Avignon.
Bibliographie:
- Fabian, C.: Personennamen des Mittelalters (PMA). Nomina Scriptorum Medii Aevi. Bayerische Staatsbibliothek. 2. Auflage. München 2000.
- Gerwing, M.: Wilhelm von Alnwick. In: LexMA, IX, 1998, Sp. 161.
- Lohr, Charles: Medieval Latin Aristotle Commentaries, in: Traditio 24 (1968), 149-245.
- Weijers, Olga: Le travail intellectuel à la faculté des arts de Paris. Textes et maîtres (ca. 1200-1500), III, Turnhout (Brepols) 1998 [Studia Aristarum, 6].
Allgemeine Notizen zu allen Werken:
"einer der hervorragendsten Scotisten seiner Generation und ein wirklich großer Philosoph und Theologe, der überdies ein ungewöhnlich gewandtes und schönes Latein schrieb" [Maier (1977), 574].
Die zahlreichen Quaestionen und Determinationen weisen "ihn als subtilen Logiker und eigenständigen Denker" aus [Gerwing (1998)].
Werke (lat. F. Fiorentino, 2020):
- Quaestiones in quattuor libros Sententiarum
- Quaestiones disputatae de esse intelligibili
- Quodlibet
- Determinationes
- Aliae determinationes
- Quaestiones variae
Werkliste:
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