Michael de Cesena Michael Fuschi von Cesena, Michel de Ceséne

Biographische Daten:

  • vor 1316

    M. erwirbt in Paris den Magistertitel.


     
  • 1316

    Wahl zum Generalminister des Ordens.


     
  • 1328

    Ende der Amtszeit.


     
  • ca. 20. April 1328

    Es erscheint eine Appellation Michaels von Cesena an den Papst, die auch von Wilhelm Ockham, Franciscus von Marchia und Bonagratia von Bergamo unterzeichnet ist
    in der Nacht vom 26.-27.Mai 1328 Flucht von Michael von Cesena, Bongratia von Bergamo, Wilhelm Ockham und Franciscus von Marchia aus Avignon; sie begeben sich nach Aigues Mortes, von dort gelangen sie mit einem Nachen auf eine dreidrudrige Galeere, die waherscheinlich von Genueser Ghibellinen zur Verfügung gestelt worden war; diese brachte sie ins kaiserliche Pisa; der Papst hat noch in der Nacht von der Flucht erfahren und schickt "valde commotus et turbatus" den Kardinalbischof von Porto mit Reisigen hinterher, um sie zur Rückkehr zu bewegen bzw. festzunehmen; dies blieb erfolglos.


     
  • 9. Juni 1328

    Die Vier ziehen von der Bevölkerung begeistert empfangen in Pisa ein.


     
  • 18. Sept. 1328

    "Appellatio maior": an den Türen der Kathedrale angeschlagen und an den Papst gesandt; Papst wird zum Häretiker erklärt; Michael appelliert an ein allgemeines Konzil zur Klärung strittiger Fragen; die Flüchtlinge verlieren weitgehend den Rückhalt im Orden.


     
  • 16. Nov. 1329

    Päpstliche Bulle 'Quia vir reprobus', die als abschließende Stellungnahme des Papstes in der Armutsfrage und gegenüber Michael von Cesena gilt; Exkommunikation bestätigt, dadurch eine Flut von Entgegnungen provoziert.


     
  • Dez. 1332

    Brief Michaels von Cesena an Geraldus Odo: schwere Vorwürfe, Verteidigung des Franciscus von Marchia.


     
  • seit 1336

    Ludwig intensiviert seine Bemühungen, mit dem Papsttum zum Ausgleich zu kommen;er distanziert sich von den abtrünnigen Minoriten; er gibt zu, deren Angriffen gegen Johannes XXII. zugestimmt zu haben, doch bestreitet er, in der Armutsfrage deren Auffassung gewesen zu sein; er sei der einfache Ritter, der den gelehrten Disputen nicht habe folgen können; er versucht, sie auszurotten, sollten sie sich der Rückkehr zur Einheit der Kirche widersetzen.


     
  • 28. Mai 1337

    Absolution der von Johannes XXII. abgefallenen Minoriten, mit Ausnahme der 4 Münchner Spiritualen.


     
  • 1342

    Gestorben in München, wohl unversöhnt mit Orden und Kirche.


     

Bibliographie:

  • Glorieux, Palémon: La faculté des arts et ses maîtres au XIIIe siècle, Paris (Vrin) 1971.

Allgemeine Notizen zu allen Werken:

    Glorieux, 1971, nr. 1641 (noch als Autor ohne Werk aufgeführt).

Werkliste:


nicht datiert

original+Appellatio maior