Iohannes XXII papa Jacques Duèse
Biographische Daten:
- ca. 1245
Geboren in Cahors (Lot). - ca. 1270
J lehrt in Toulouse weltliches und kirchliches Recht - wo er auch zum doctor utriusque iuris promoviert worden war; aber keine Graduierung in Theologie - was Ockham ihm unausgesetzt vorwirft [Miethke, Dialogus 188]; Johannes seinerseits wirft den Theologen vor, sie lesen - im Gegensatz zu ihm selbst - zu wenig in Bibel und Kirchenväter [ibid.]; dort Freundschaft mit Petrus Aureoli; Papst "sein engerer Landsmann und langjähriger Gönner" [Maier (1964), 66]. - 5. Aug. 1316
Wahl zum Papst (bei Maier: 7.8.). - 26. März 1322
Aufhebung des Glossierungsverbot von Nikolaus III. - 1331
Entwicklung der These: Die Seelen der Gerechten gelangen erst nach der allgemeinen Auferstehung zur visio beatifica. - Ende 1331 - Anfang 1332
Papst Johannes XXII. hält vier Predigten, in denen er eine neue Theorie der seligmachenden Schau vorträgt (für alle Seelen erst am Tag des Jüngsten Gerichtes). - 3. Nov. 1332
Ausnahmegenehmigung für Arnaldus. - 29. Nov. 1332
Ausnahmegenehmigung für einen Dominikaner (CUP 947). - 4. Dez. 1334
Gestorben. Auf dem Sterbebett widerruft er diese Lehre; auch sein Nachfolger verurteilt diese Lehre.
Sein Pontifikat gilt als symptomatisch für das Papsttum in der Avignoneser Zeit:
Er kaufte 40 Kleidungsstücke aus Goldbrokat für seinen persönlichen Gebrauch in Damaskus ein: 1276 Goldflorin; noch höhere Ausgaben für Pelze und nerzbesetzte Kissen; Kleiderkosten seines Gefolges: 7000-8000 Goldflorin pro Jahr; einer der Avignoneser Kardinäle benötigte 10 Pferdeställe, einer mietete 51 Häuser für sein Gefolge an in Avignon 1327 über 43 italienische Bankhäuser.
Bibliographie:
Allgemeine Notizen zu allen Werken:
Werkliste:
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