Iohannes Klenkok OESA Iohannes Clenck, Iohannes Clenckock, Jean de Buken, Jean Klenke, Jean Klenkok, Johannes Clenck, Johannes Clenckock, Johannes Clenckott, Johannes Clenk, Johannes Clenke, Johannes Clenkoc, Johannes Cleynecoch, Johannes Kleinkoch, Johannes Klenkhof, Johannes Klenkok, Johannes Magirus
Biographische Daten:
- ca. 1310
In Bücken bei Hoya (Niedersachsen) geboren. - 1342 - 1346
Aufenthalt in Bologna, vermutlich um dort kanonisches Recht zu studieren. - ca. 1346 - 1351
Beginn des Theologiestudiums bis zum Lektorat, vermutlich in Prag. - 1346
Vermutlicher Zeitpunkt des Eintritts in den Augusteinerorden in Bologna. - ca. 1354 / 1355
Sentenzenlesung in Oxford. - 5. Aug. 1359
Magister der Theologie in Oxford. - ------
Magister regens an den Generalstudien der Augustiner in Erfurt und Magdeburg.
- In Erfurt bezeugt für die Zeit um 1367.
- In Magdeburg bezeugt für das Jahr 1369.
- 1363 - 1368
Provinzial der sächsisch-thüringischen Augustinerprovinz. - 1369
Aufnahme des Kampfs gegen den ‘Sachsenspiegel'.
- Übergabe der Schrift 'Dekadikon', in der sich I. gegen 10 Sätze des 'Sachsenspielges' wandte, an den Inquisitor und Dominikanermagister Walter Kerlinger und fast zeitgleich an den Halberstädter Bischof Albert von Sachsen und den Rechtgelehrten Herbord von Bischofroda.
- Herbord von Bischofroda und die von Albert von Sachsen beauftragten Augustinertheologen Rudolf Bloch und Jordan von Quedlinburg missbilligten I.s Angriff auf den 'Sachsenspiegel'.
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Flucht aus Magdeburg und Sachsen, nachdem der Magedburger Stadtrat sich gegen I. gestellt und zudem die niederdeutschen Städte über I.s Vorgehen gegen den Sachsenspiegel informiert hatte. - 1370
In Prag, möglicherweise als Universitätsprofessor, und 'Inquisitor haereticae pravitatis' im Bistum Olmütz.
- Freundschaft mit dem Olmützer Bischof Johannes von Neumarkt.
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Veröffentlichung des Traktats 'Universis Christifidelibus' in Prag, eine Verteidigung gegen den Magdeburger Stadtrat. - Pfingsten 1371
Reise zum Generalkapitel der Augustiner in Florenz. - ------
Als päpstlicher Pönitentiar in Avignon. - ------
Beteiligung am Prozess gegen den mährischen Reformprediger Johannes Milic, der in dem Prozess freigesprochen wurde. - 8. April 1374
Auf seine Initative hin wird der 'Sachsenspiegel' durch Papst Gregor XI. mit der Bulle 'Salvator humani generis' verurteilt. - 15. Juni 1374
In Avignon gestorben.
Bibliographie:
- Fabian, C.: Personennamen des Mittelalters (PMA). Nomina Scriptorum Medii Aevi. Bayerische Staatsbibliothek. 2. Auflage. München 2000.
- Zumkeller, A.: Johannes Klenkok. In: LexMA, V, 1991, Sp. 584-585.
- Zumkeller, A.: Klenkok, Johannes. In: Verf. Lex.², IV, 1983, Sp. 1206-1213.
- Zumkeller, Adolar: Manuskripte von Werken der Autoren des Augustiner-Eremitenordens in mitteleuropäischen Bibliotheken, Würzburg (Augustinus-Verlag) 1966 [Cassiciacum, 20].
- ´Rentmeister, Lars: Staat und Kirche im späten Mittelalter: Der Schriftwechsel zwischen Johannes Klenkok und Herbord von Spangenberg über den Sachsenspiegel, Hamburg (tredition) 2016.
Allgemeine Notizen zu allen Werken:
Augustinertheologe und Bekämpfer des ‘Sachsenspiegels’.
Einen Überblick zur theologischen Lehre I.s bei Zumkeller (1983), 1212.
Werkliste:
1369 / ca. 1370 / ca. 1372/73  | + | Dekadikon Manuskript: Utrecht, Bibl. der Rijksuniv., 1375, Wolfenbüttel, Herzog August Bibl., Nov. 314; |
ca. 1370  | ++ | Replicatio Manuskript: Wolfenbüttel, Herzog August Bibl., Nov. 314; |
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