Iohannes de Ienzenstein Iohannes de Einczinsteyn, Iohannes de Genzenstein, Iohannes de Genzenstein, Iohannes de Ienstein, Iohannes de Ienzenstein, Iohannes de Jenstejn, Jan z Jenštejna, Johann von Jenštein, Johann von Jenstein, Johannes von Jentzenstein, John of Jenstein
Biographische Daten:
- Mai 1347 - Mai 1348
In Prag geboren.
Stammte aus dem hochadligen Geschlecht der Herren von Vlasim. - 1370 - 1376
Studien bei Johann von Neumarkt und dann an den Universitäten Prag, Bologna, Padua, Montpellier und Paris. - 4. Juli 1375
Bischof von Meißen. - 1376-1384
Hofkanzler Königs Wenzels (Er behielt das Amt auch nach seiner Erhebung zum Erzbischof von Prag).
Aufgrund seiner Parteiname für Urban VI. und gegen den avignonesischen Papst Clemens VII. 1384 als Kanzler abgesetzt. - 1379-1396
Von Urban VI. zum dritten Erzbischof von Prag ernannt.
Nachfolger seines Onkels Johann Ocko von Vlasim.
Datierung nach Hlavácek (1991).
Datierung nach Cardelle de Hartmann (2007): ab 1378. - 1386 und 1389
Aufgrund seiner Einflussnahme wurde die 'Visitatio Mariae' (Heimsuchung Mariä) 1386 in seiner Erzdiözese und 1389 durch Urban VI. für die Gesamtkirche als offizielles Fest eingesetzt. - 1396
Aufgrund des Konflikts mit König Wenzels, ausgelöst durch seine Konversion zur Askese und extremen Vorstellungen über sein geistliches Amt, Verlust des erzbischöflichen Stuhls und Flucht nach Rom. - 1399
Zum lateinischen Patriarchen von Alexandrien ernannt. - 17. Juni 1400
In Rom gestorben.
Bibliographie:
- Cardelle de Hartmann, C.: Lateinische Dialoge 1200-1400 (Mittellateinische Studien und Texte 37). Leiden 2007.
- Hlavácek, I.: Johannes von Jentzenstein. In: LexMA, V, 1991, Sp. 553-554.
Allgemeine Notizen zu allen Werken:
Parteigänger von Urban VI. und späterer Widersacher von Adalbertus Ranconis.
Die vorwiegend theologischen und asketischen Traktate, Predigten und liturgischen Dichtungen wurden u.a. in der Sammelhandschrift Vatikan, Vat. lat. 1122, überliefert und sind nur z.T. ed.
Werkliste:
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