Ubertinus de Casale OFM Hubert de Casal, Hubertin de Casale, Hubertin de Ilia, Hubertinus de Casale, Hubertinus de Casali, Hubertinus de Ilia, Hubertinus van Casale, Hubertinus von Casale, Ubertin de Casale, Ubertin von Casale, Ubertino d'Ilia, Ubertino da Casale, Ubertino de Casale, Ubertino de Ilia, Ubertino von Casale, Ubertinus de Casali
Biographische Daten:
- 1259
In Casale Monferrato (Piemont), Diözese Vercelli, geboren. - 1273
U. überzeugt - 14jährig - seine Eltern, als puer oblatus dem Franziskanerorden übergeben zu werden. - ------
Ubertino wird Schüler des Petrus Iohannis Olivi - 1280er Jahre
U. studiert einig Jahre in Paris.
Begegnung mit Johannes von Parma und Angela von Foligno.
Danach in Florenz am Konvent von Santa Croce, wo Olivi lehrt.
Ob U. in Kontakt zu Dante tritt, ist ungewiss. - 1306
Im Gefolge des Kardinals Napoleon Orsini als dessen Kaplan in Italien und an der Kurie in Avignon. - 1310 - 1311
Verteidiger der Spiritualen vor der Kommission von Kardinälen, die Clemens V. einberufen hatte.
- Verfasste in diesem Zusammenhang zahlreiche Kleinschriften über die Abweichungen von der ursprünglichen Franziskanerregel und zur Verteidigung von Olivis Andenken.
- 1317
Nach der Verurteilung - Anklage durch Bonagratia von Bergamo - der Spiritualen formell in die Benediktinerabtei Gembloux eingegliedert.
- Ubertino griff aber dennoch wiederholt in die Diskussion zwischen Johannes XXII. und der Leitung des Franziskanerordens über den Wert der freiwilligen Armut ein.
- 1325
Prozess ohne Verurteilung. - nach 1328
Gestorben. - 27. Sept. 1330
Erklärung zur Armutsfrage, der beide Seiten sollten zustimmen können; Papst söhnt sich mit dem Minoritenorden aus - nicht mit den Avignon-Flüchtlingen.
Bibliographie:
- Potestà, G.L.: Ubertino da Casale. In: LexMA, VIII, 1997, Sp. 1169.
- Fabian, C.: Personennamen des Mittelalters (PMA). Nomina Scriptorum Medii Aevi. Bayerische Staatsbibliothek. 2. Auflage. München 2000.
Allgemeine Notizen zu allen Werken:
Franziskanerprediger und -theologe, Vertreter der Spiritualen. Er bezeichnet Bonifatius VIII. als "mystischen Antichristen"; dieser ließ seinen frommen Vorgänger Cölestin V, der nach nur 5 Monaten resigniert, in Haft nehmen; Ubertino betrieb die Spaltung der beiden Flügel des Minoritenordens.
Werkliste:
ca. 16. Okt. 1311 - 6. Mai 1312
ca. 26. März - 8. Dez. 1322 | -- | Tractatus de altissima paupertate Synonym: Tractatus Ubertini de altissima paupertate Christi et apostolorum eius et virorum apostolicorum; Manuskript: Wien, Nationalbibl., 809; Incipit: Ego sum via…; |
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