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Hincmarus Remensis Hincmar de Reims, Hincmar of Reims, Hincmar von Reims, Hincmarus Archbishop, Hincmarus Archiepiscopus, Hincmarus Rhemensis, Hincmarus von Reims, Hinkmar Erzbischof, Hinkmar von Reims 
 
  
        Biographische Daten:   
		    - ca. 806
 Geboren. 
- Fränkischer Adliger.
 
- Sein Neffe war Hincmarus Laudunensis, späterer Bischof von Laon und Widersacher H.s.
 
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 Erziehung in der Abtei St-Denis beim Abt Hilduin von St. Denis. 
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 Durch Vermittlung des Abtes Hilduin von St. Denis früh am Kaiserhof, schon unter Ludwig dem Frommen und nach dessen Tod Parteigänger Karls des Kahlen.    - ab April 845
 Erzbischof von Reims. 
- Vorgänger H.s war Ebo, der 835 abgesetzt wurde und 840/841 kurzzeitig restituiert worden war.
 
- H. musste sich bei dem noch von Ebo geweihten Klerus erst durchsetzen und die während der Vakanz eingetretenen Verluste des Kirchenguts ausgleichen.
 
    - ab 852
 Mehrfaches Auftreten als Diözesangesetzgeber.    - ------
 Führende Stellung auf den Synoden des westfränkischen Episkopats. 
- Prädestinationsstreit gegen Gottschalk von Orbais.
 
- Einigung des Episkopats im Widerstand gegen den Einfall des ostfränkischen Königs Ludwig dem Deutschen. (858).
 
    - ab 860
 Herausragender Vertreter des westfränksichen Reichs im Streit um Lothars II. Eheaffäre. 
- Vertrat den Standpunkt des kanonsichen Rechts.
 
- Erreichte das Scheitern der Konsolodierung der Dynastie Lothars durch ein Verdikt des Papstes Nikolaus' I.
 
    - 862
 Vorgehen gegen den Suffragan Rothad von Soissons. 
- Diesmal ohne päpstliche Billigung.
 
- Durch Rothad wurde die Position der Gegner H.s (u.a. seines Neffen Hinkmar von Laon) an der Kurie gestärkt, indem er dort die pseudoisidorischen Schriften verbreitete.
 
    - ab 868
 Direkte Konfrontation mit seinem Neffen Hinkmar von Laon in der Frage der Rechte der Metropoliten und der Geltung des pseudoisidorischen Rechts.    - 869-877
 Unterstützer Karls des Kahlen beim Versuch der Annexion des Mittelreichs (869), aber auch Ablehnung der Kaiserpolitik und des Italienfeldzugs (875/877) Karls.    - 876
 Erfolgreicher Widerstand gegen die Schaffung eines päpstlichen Vikariats für Gallien und Germanien.    - ab 877
 Nach dem Tod Kars des Kahlen (877) endgültig wichtigster Mann im westfränkischen Reich und Hüter der dynastischen Erbfolge Karls (Ludwig II. der Stammler; Ludwig III. und Karlmann).    - 21. oder 23. Dez. 882
 Auf der Flucht vor den Normannen in Épernay gestorben.     
        
        Bibliographie:   
		    - Fabian, C.: Personennamen des Mittelalters (PMA). Nomina Scriptorum Medii Aevi. Bayerische Staatsbibliothek. 2. Auflage. München 2000.
 - Repertorium fontium medii aevi: Fontes, V, Rom 1984.
 - Schieffer, R.: Hinkmar von Reims. In: LexMA, V, 1991, Sp. 29-30.
  
        
        Allgemeine Notizen zu allen Werken:   
Führender westfränkischer Metropolit und Kanonist,  
  
        Werkliste: 
          
		    
		    
 878    | + | Vita Remigii Synonym: Encomium sancti Remigii, Vita Remigii episcopi, Vita sancti Remigii episcopi Remensis;  |   
882    | + | De ordine palatii Synonym: Ad proceres regni, Ad proceres regni pro institutione Carlomanni, Pro institutione Carlomanni regis et de ordine palatii;  |   
 
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