In La Rochelle geboren. Das Geburtsjahr ist unbekannt.
Erhielt eine umfassende jüdische Bildung.
N. lehnte Teile der talmudischen und rabbinischen Tradition ab und wurde deswegen aus der jüdischen Gemeinde in Paris ausgeschlossen.
Nach 10 Jahren außerhalb der jüdischen Gemeinde Übertritt zum Christentum.
Reise nach Rom. • Förmliche Anklage gegen den Talmud bei Papst Gregor IX. • In 35 Artikeln bezeichnet N. den Talmud als jüdische "Häresie" aufgrund der Attacken gegen die Göttlichkeit Jesus und die Jungfrau Maria.
Gregor IX richtet sich in einer Reihe von Bullen an die Könige von Frankreich, England, Aragon und Kastilien (ebenso an einige Bischöfe und Provinzialen der Dominikaner und Minoriten) mit der Aufforderung die Talmudexemplare zu beschlagnahmen und eine Untersuchen ihres Inhalts einzuleiten.
Beginn einer vom König von Frankreich verordneten Verhandlung in Paris. • Anhörung mehrerer französischer Rabbis (u.a. Yehiel von Paris) unter Vorsitz von N. • 1242; Urteilsvollstreckung: Der Talmud wird verdammt und eine große Menge an jüdischer Literatur auf dem Place de Grève verbrannt.
Papst Innozenz IV. ordnete eine erneute Untersuchung an. Diskussion zwischen Rabbinern und Magistri.
Odo von Châteauroux, Legat des Papstes, verurteilte endgültig den Talmud. Auf Verlangen des Legaten sammelte Thiband de Sézann O.P., ein konvertierter Jude, Subprior von Saint-Jacques die Aktenstücke des Prozesses [Gauthier (1993), 117].